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Eineinhalb Jahre nach unserer letzten Doppel-Veranstaltung
und nach zwei abgesagten Terminen im Frühjahr 2008 und im Frühjahr
2009 konnten wir vom ASC Neckargemünd zusammen mit dem MSC Nußloch
endlich wieder eine Slalom Doppelveranstaltung anbieten.
Nachdem auf dem Vereinsgelände des MSC Nußloch derzeit noch
immer nur Go-Karts mit Viertaktmotoren betrieben werden dürfen
mussten wir auf das Gelände des AMC Kronau ausweichen. Die Stammfahrerinnen
und Stammfahrer hier im Südwesten kennen das Gelände schon
bestens und wie aus ihrer Westentasche, fanden doch im Jahr 2009 bereits
5 Veranstaltungen auf dem Gelände statt. Das machte es Slalomleiter
Stefan Körner nicht leicht, eine neue und etwas andere Strecke
als bisher zu stecken. Sein Ziel war es, mal etwas mehr Schwung auf
die doch recht kurze Strecke zu bringen. Nachdem am Vorabend beim Stellen
des Parcours ab 18.30 Uhr die Dämmerung schon sehr vorangeschritten
war, stand bereits zu diesem Zeitpunkt fest, dass die Veranstaltung
24 Stunden später beendet sein musste, um einen einigermaßen
gleichmäßigen Wettbewerb zu gewährleisten.
Die Tage zuvor waren sehr verregnet und Nasskalt, dies lies für
die Veranstaltung nichts Gutes verlauten. Doch ganz wie es der Wetterbericht
hervorgesagt hatte sollte Niederschlag ausbleiben und es allgemein "nur"
kalt sein.
Mit einer akademischen viertel Stunde Verspätung ging die Klasse
1 des Corsa Cup vom ADAC Nordbaden um 9.15 Uhr an den Start. 9 Starterinnen
und Starter zwischen 16 und 18 Jahren bewiesen, dass sie bereits in
solch jungem Alter hervorragend einen PKW bewegen können. Nach
ca. 45 min hatten alle Slalomeinsteiger der Klasse 1 ihre Läufe
beendet und die bereits angereisten etwa 10 Clubsport-Fahrer durften
an den Start gehen. Allen voran Michael Schied aus dem pfälzischen
Ruppertsberg. Er machte den Auftakt und bewegte seinen BMW E30 318iS
in der Serienklasse 2. Doch dann ziemten sich die restlichen Anwesenden.
Es war wohl von der Witterung her noch zu kalt, der Asphalt zu feucht.
Es vergingen rund 30min seit dem Ende des Corsa Cups und noch immer
war niemand gewillt zu starten. Slalomleiter Stefan Körner sah
seinen Zeitplan schon schwinden. Denn zeitgleich trafen immer mehr Teilnehmer
auf dem Gelände ein, das Fahrerlager war bereits gegen 10.30 Uhr
sehr voll. Dann wurde nach Absprache entschieden, den Teilnehmern noch
einmal 15 min Zeit zur Parcours-Besichtigung eingeräumt um anschließend
die Veranstaltung um 10.45 Uhr verkürzt auf zwei Runden je Lauf
mit dem Teilnehmer mit der niedrigsten Startnummer zu beginnen.
Während dessen bildete sich im Bereich des Nennbüros eine
etwa 10m lange Schlange. Die Teilnehmerschar riss nicht ab. Bruno Körner
an der Papierabnahme, wusste nicht wie um ihn geschah. Gekonnt meisterte
er die Teilnehmerflut bei der Papierannahme, bei der Startnummervergabe
und auch bei der Kasse im alleingang. Zunächst war geplant bei
45 Teilnehmern je Veranstaltung aufgrund des Zeitplans die Annahme zu
schließen. Doch da nicht klar unterschieden werden konnte wer
wie lange bereits gewartet hat wurden alle angenommen, die in der Schlange
standen. Letztendlich hatten wir bei der ersten veranstaltung 61 Nennungen,
für die zweite rund 10 Nennungen weniger. Zusätzlich kamen
22 Starterinnen und Starter des Corsa-Cups. In Summe 132 Starterinnen
und Starter. Ein Rekordstarterfeld, bereits morgens um etwa 11 Uhr.
Wir mussten damit aber auch leider die Annahme für die zweite Veranstaltung
schließen. Bereits jetzt stand fest, dass nichts größeres
und unvorgesehenes passieren darf, um einen Abschluss der Veranstaltung
vor Einbruch der Dunkelheit zu gewährleisten. An dieser Stelle
möchten wir uns bei den Teilnehmern entschuldigen, die wir leider
ablehnen mussten. Die Gegebenheiten liesen leider nichts anderes zu.
Unterdessen begann um 10.45 Uhr nun endlich auch die Veranstaltung mit
den Clubsportfahrern. Michael Schied durfte aufgrund der verkürzten
Läufe seine Wertungsläufe wiederholen und dann gingen die
restlichen Teilnehmer an den Start. Als Herausforderung beim Einteilen
der Startgruppen erwiesen sich Autos, die mit 2,3 oder gar 4 Startern
besetzt waren. Andere wiederum starteten als eine Person mehrmals, mit
verschiedenen Autos oder mussten zwischendurch Räder wechseln.
Anfangs wirkte das "Fahrerlager" wie der Kreisel an der Berliner
Siegessäule im Feierabend-Verkehrskollaps. Die Autos standen in
3er und 4er Reihen um die 3/4 Länge des Kreisels, weitere standen
außen am Kreisel und alle wollten auf einmal Starten. Es wirkte
wie ein großes Chaos, doch nur für diejenigen, die das von
außen sahen. Dank der überwiegend hervorragenden Disziplin
der Teilnehmer konnte Slalomleiter Stefan Körner Gruppe um Gruppe
zu je drei Fahrzeugen an den Start vorrufen. Unter das Teilnehmerfeld
mischten sich neben unendlich vielen für den Slalomsport urtypischen
BMWs der E30 Baureihe auch einige Exoten. So konnte eine tolle und seltene
Toyota Corolla AE86 gesichtet werden, die ihren Einsatz normal auf der
Nürburgring Nordschleife erfährt. Genauso wurde ein Polo der
1. Baureihe gesichtet, der nach dem DMSB-Gruppe H Reglement aufgebaut
war. Daneben durften wir einen Toyota MR2 mit Mittelmotor und Heckantrieb
sowie einen bildhübschen NSU TTS aus Baden-Baden begrüßen.
Das Starterfeld der Exoten rundeten ein 190er Benz EVO1 sowie der brandneue
FIAT 500 Abarth "Esseesse" ab. Diesen FIAT pilotierte niemand
anderes als der frühere Rundstrecken-Werksfahrer Bernd Quaas, der
das Auto freundlicherweise von ABARTH Deutschland und dem Autohaus Pietsch
in Walldorf zur Verfügung gestellt bekommen hat.
Langsam aber sicher klarte es etwas auf, zeitweise blinzelte sogar die
Sonne zwischen den Wolken hervor, die Strecke war längst trocken.
Das war sicher auch dem ständig wehenden Wind zu verdanken, der
den ganzen Tag über nicht abreißen wollte.
Mit einiger Verspätung ging die erste Veranstaltung um etwa 14.30
Uhr zuende. Nach einer kleinen Pause für die Auswertung konnte
der Corsa-Cup des ADAC Nordbaden mit der Altersklasse 2 (18-22 Jahre)
an den Start gehen. Die jungen Führerscheininhaber bewiesen, dass
sie in den vergangenen Jahren in der Altersklasse 1 bereits einiges
gelernt hatten und die Spitze ordenete sich mit ihren Fahrzeiten knapp
hinter den Spitzenzeiten der Klasse 4 ein, in der der Cup-Corsa eingestuft
werden würde. Tolle Leistung der nordbadischen Nachwuchsfahrerinnen
und Fahrer. Allen voran Marcus Maleck aus Tauberbischofsheim.
Wie bereits erwähnt, gingen bei der zweiten Veranstaltung etwa
10 Starterinnen und Starter weniger an den Start. Da nun auch niemand
mehr auf den Start des ersten "Freiwilligen" warten wollte
konnte nach dem Corsa-Cup umgehend mit der Veranstaltung weiter gemacht
werden. Nun war es so, dass jeder möglichst früh starten wollte,
solange der Asphalt noch "warm" war, sofern man von warm überhaupt
reden konnte. Ebenso diszipliniert wie am Vormittag ging es auch bei
der zweiten Veranstaltung im Fahrerlager zu. Das Startprozederen hatte
sich eingespielt und somit konnte ein Starter nach dem anderen an den
Start gehen.
Wie anfangs geschrieben wurde es früh dunkel. Zu Beginn der zweiten
Veranstaltung war die Sonne schon weit über ihrem Zenit hinaus.
Doch dank dem reibungslosen Ablauf beider Teilveranstaltungen konnte
pünktlich um 18.30 Uhr der letzte Starter abgewunken werden ehe
es völlig dunkel war. Die Ergebnisse für die Veranstaltung
waren dank dem super Zeitnahme-Service von Peter Uhlig wieder umgehend
ausgewertet und somit konnte ohne große Verzögerung mit den
Siegerehrungen der beiden Veranstaltungen begonnen werden.
Gesamtsieger der ersten Veranstaltung wurde der Buchener Kadett-Pilot
Chris Angstmann vom AM-Racing.Team. Die Zweite Veranstaltung ging ebenfalls
an einen Kadett-Treter, doch diesmal an Sebastian Weißwange, der
mit seiner C-Limo aus dem hessischen Hemsbach angereist war. Zu erwähnen
wären noch zwei Doppelsieger. In der Serienmäßigen Gruppe
gewann der Bad Rappenauer Sven Hoßfeld mit seinem Straßenauto
Audi A4 "DTM Edition" beide Male. Und in der verbesserten
Klasse 8 behauptete sich die Ladenburgerin Monika Eggert mit dem BMW
318iS beide Male gegenüber ihrem Vater aber auch 6 bzw. 4 weiteren
Konkurrenten. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle allen Klassensiegern.
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen recht herzlich
bedanken. Bei den zahlreichen Startern für ihren Start, bei den
vielen Gästen, die einfach mal vorbeigeschaut haben, um nocheinmal
etwas Rennluft zu schnuppern ehe es in die lange Winterpause geht vorallem
aber auch beim Zeitnehmer Peter Uhlig und beim Sanitäter Volker
Seibert, für die der Tag länger wurde als geplant. Unser letzter
Dank gilt unseren Helfern, die den ganzen Tag über tapfer an und
neben der Strecke standen, auch wenn es den ganzen Tag über ziemlich
kalt und windig war. Ohne euch, wäre diese Veranstaltung nicht
möglich gewesen! Wir hoffen, wir sehen uns im kommenden Jahr wieder!
Bis dahin wünschen wir euch eine gute Winterpause.
Ergebnislisten
zum download
(Klick mit rechter Maustaste und dann "Speichern unter")
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