ASC Neckargemünd / MSC Nußloch
am 18.10.2009
4. Automobil-Clubslalom (Doppelveranstaltung)

 

Eineinhalb Jahre nach unserer letzten Doppel-Veranstaltung und nach zwei abgesagten Terminen im Frühjahr 2008 und im Frühjahr 2009 konnten wir vom ASC Neckargemünd zusammen mit dem MSC Nußloch endlich wieder eine Slalom Doppelveranstaltung anbieten.
Nachdem auf dem Vereinsgelände des MSC Nußloch derzeit noch immer nur Go-Karts mit Viertaktmotoren betrieben werden dürfen mussten wir auf das Gelände des AMC Kronau ausweichen. Die Stammfahrerinnen und Stammfahrer hier im Südwesten kennen das Gelände schon bestens und wie aus ihrer Westentasche, fanden doch im Jahr 2009 bereits 5 Veranstaltungen auf dem Gelände statt. Das machte es Slalomleiter Stefan Körner nicht leicht, eine neue und etwas andere Strecke als bisher zu stecken. Sein Ziel war es, mal etwas mehr Schwung auf die doch recht kurze Strecke zu bringen. Nachdem am Vorabend beim Stellen des Parcours ab 18.30 Uhr die Dämmerung schon sehr vorangeschritten war, stand bereits zu diesem Zeitpunkt fest, dass die Veranstaltung 24 Stunden später beendet sein musste, um einen einigermaßen gleichmäßigen Wettbewerb zu gewährleisten.
Die Tage zuvor waren sehr verregnet und Nasskalt, dies lies für die Veranstaltung nichts Gutes verlauten. Doch ganz wie es der Wetterbericht hervorgesagt hatte sollte Niederschlag ausbleiben und es allgemein "nur" kalt sein.
Mit einer akademischen viertel Stunde Verspätung ging die Klasse 1 des Corsa Cup vom ADAC Nordbaden um 9.15 Uhr an den Start. 9 Starterinnen und Starter zwischen 16 und 18 Jahren bewiesen, dass sie bereits in solch jungem Alter hervorragend einen PKW bewegen können. Nach ca. 45 min hatten alle Slalomeinsteiger der Klasse 1 ihre Läufe beendet und die bereits angereisten etwa 10 Clubsport-Fahrer durften an den Start gehen. Allen voran Michael Schied aus dem pfälzischen Ruppertsberg. Er machte den Auftakt und bewegte seinen BMW E30 318iS in der Serienklasse 2. Doch dann ziemten sich die restlichen Anwesenden. Es war wohl von der Witterung her noch zu kalt, der Asphalt zu feucht. Es vergingen rund 30min seit dem Ende des Corsa Cups und noch immer war niemand gewillt zu starten. Slalomleiter Stefan Körner sah seinen Zeitplan schon schwinden. Denn zeitgleich trafen immer mehr Teilnehmer auf dem Gelände ein, das Fahrerlager war bereits gegen 10.30 Uhr sehr voll. Dann wurde nach Absprache entschieden, den Teilnehmern noch einmal 15 min Zeit zur Parcours-Besichtigung eingeräumt um anschließend die Veranstaltung um 10.45 Uhr verkürzt auf zwei Runden je Lauf mit dem Teilnehmer mit der niedrigsten Startnummer zu beginnen.

Während dessen bildete sich im Bereich des Nennbüros eine etwa 10m lange Schlange. Die Teilnehmerschar riss nicht ab. Bruno Körner an der Papierabnahme, wusste nicht wie um ihn geschah. Gekonnt meisterte er die Teilnehmerflut bei der Papierannahme, bei der Startnummervergabe und auch bei der Kasse im alleingang. Zunächst war geplant bei 45 Teilnehmern je Veranstaltung aufgrund des Zeitplans die Annahme zu schließen. Doch da nicht klar unterschieden werden konnte wer wie lange bereits gewartet hat wurden alle angenommen, die in der Schlange standen. Letztendlich hatten wir bei der ersten veranstaltung 61 Nennungen, für die zweite rund 10 Nennungen weniger. Zusätzlich kamen 22 Starterinnen und Starter des Corsa-Cups. In Summe 132 Starterinnen und Starter. Ein Rekordstarterfeld, bereits morgens um etwa 11 Uhr. Wir mussten damit aber auch leider die Annahme für die zweite Veranstaltung schließen. Bereits jetzt stand fest, dass nichts größeres und unvorgesehenes passieren darf, um einen Abschluss der Veranstaltung vor Einbruch der Dunkelheit zu gewährleisten. An dieser Stelle möchten wir uns bei den Teilnehmern entschuldigen, die wir leider ablehnen mussten. Die Gegebenheiten liesen leider nichts anderes zu.

Unterdessen begann um 10.45 Uhr nun endlich auch die Veranstaltung mit den Clubsportfahrern. Michael Schied durfte aufgrund der verkürzten Läufe seine Wertungsläufe wiederholen und dann gingen die restlichen Teilnehmer an den Start. Als Herausforderung beim Einteilen der Startgruppen erwiesen sich Autos, die mit 2,3 oder gar 4 Startern besetzt waren. Andere wiederum starteten als eine Person mehrmals, mit verschiedenen Autos oder mussten zwischendurch Räder wechseln.
Anfangs wirkte das "Fahrerlager" wie der Kreisel an der Berliner Siegessäule im Feierabend-Verkehrskollaps. Die Autos standen in 3er und 4er Reihen um die 3/4 Länge des Kreisels, weitere standen außen am Kreisel und alle wollten auf einmal Starten. Es wirkte wie ein großes Chaos, doch nur für diejenigen, die das von außen sahen. Dank der überwiegend hervorragenden Disziplin der Teilnehmer konnte Slalomleiter Stefan Körner Gruppe um Gruppe zu je drei Fahrzeugen an den Start vorrufen. Unter das Teilnehmerfeld mischten sich neben unendlich vielen für den Slalomsport urtypischen BMWs der E30 Baureihe auch einige Exoten. So konnte eine tolle und seltene Toyota Corolla AE86 gesichtet werden, die ihren Einsatz normal auf der Nürburgring Nordschleife erfährt. Genauso wurde ein Polo der 1. Baureihe gesichtet, der nach dem DMSB-Gruppe H Reglement aufgebaut war. Daneben durften wir einen Toyota MR2 mit Mittelmotor und Heckantrieb sowie einen bildhübschen NSU TTS aus Baden-Baden begrüßen. Das Starterfeld der Exoten rundeten ein 190er Benz EVO1 sowie der brandneue FIAT 500 Abarth "Esseesse" ab. Diesen FIAT pilotierte niemand anderes als der frühere Rundstrecken-Werksfahrer Bernd Quaas, der das Auto freundlicherweise von ABARTH Deutschland und dem Autohaus Pietsch in Walldorf zur Verfügung gestellt bekommen hat.
Langsam aber sicher klarte es etwas auf, zeitweise blinzelte sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor, die Strecke war längst trocken. Das war sicher auch dem ständig wehenden Wind zu verdanken, der den ganzen Tag über nicht abreißen wollte.
Mit einiger Verspätung ging die erste Veranstaltung um etwa 14.30 Uhr zuende. Nach einer kleinen Pause für die Auswertung konnte der Corsa-Cup des ADAC Nordbaden mit der Altersklasse 2 (18-22 Jahre) an den Start gehen. Die jungen Führerscheininhaber bewiesen, dass sie in den vergangenen Jahren in der Altersklasse 1 bereits einiges gelernt hatten und die Spitze ordenete sich mit ihren Fahrzeiten knapp hinter den Spitzenzeiten der Klasse 4 ein, in der der Cup-Corsa eingestuft werden würde. Tolle Leistung der nordbadischen Nachwuchsfahrerinnen und Fahrer. Allen voran Marcus Maleck aus Tauberbischofsheim.
Wie bereits erwähnt, gingen bei der zweiten Veranstaltung etwa 10 Starterinnen und Starter weniger an den Start. Da nun auch niemand mehr auf den Start des ersten "Freiwilligen" warten wollte konnte nach dem Corsa-Cup umgehend mit der Veranstaltung weiter gemacht werden. Nun war es so, dass jeder möglichst früh starten wollte, solange der Asphalt noch "warm" war, sofern man von warm überhaupt reden konnte. Ebenso diszipliniert wie am Vormittag ging es auch bei der zweiten Veranstaltung im Fahrerlager zu. Das Startprozederen hatte sich eingespielt und somit konnte ein Starter nach dem anderen an den Start gehen.
Wie anfangs geschrieben wurde es früh dunkel. Zu Beginn der zweiten Veranstaltung war die Sonne schon weit über ihrem Zenit hinaus. Doch dank dem reibungslosen Ablauf beider Teilveranstaltungen konnte pünktlich um 18.30 Uhr der letzte Starter abgewunken werden ehe es völlig dunkel war. Die Ergebnisse für die Veranstaltung waren dank dem super Zeitnahme-Service von Peter Uhlig wieder umgehend ausgewertet und somit konnte ohne große Verzögerung mit den Siegerehrungen der beiden Veranstaltungen begonnen werden.
Gesamtsieger der ersten Veranstaltung wurde der Buchener Kadett-Pilot Chris Angstmann vom AM-Racing.Team. Die Zweite Veranstaltung ging ebenfalls an einen Kadett-Treter, doch diesmal an Sebastian Weißwange, der mit seiner C-Limo aus dem hessischen Hemsbach angereist war. Zu erwähnen wären noch zwei Doppelsieger. In der Serienmäßigen Gruppe gewann der Bad Rappenauer Sven Hoßfeld mit seinem Straßenauto Audi A4 "DTM Edition" beide Male. Und in der verbesserten Klasse 8 behauptete sich die Ladenburgerin Monika Eggert mit dem BMW 318iS beide Male gegenüber ihrem Vater aber auch 6 bzw. 4 weiteren Konkurrenten. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle allen Klassensiegern.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen recht herzlich bedanken. Bei den zahlreichen Startern für ihren Start, bei den vielen Gästen, die einfach mal vorbeigeschaut haben, um nocheinmal etwas Rennluft zu schnuppern ehe es in die lange Winterpause geht vorallem aber auch beim Zeitnehmer Peter Uhlig und beim Sanitäter Volker Seibert, für die der Tag länger wurde als geplant. Unser letzter Dank gilt unseren Helfern, die den ganzen Tag über tapfer an und neben der Strecke standen, auch wenn es den ganzen Tag über ziemlich kalt und windig war. Ohne euch, wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen! Wir hoffen, wir sehen uns im kommenden Jahr wieder! Bis dahin wünschen wir euch eine gute Winterpause.

Ergebnislisten zum download
(Klick mit rechter Maustaste und dann "Speichern unter")
ASC Neckargemünd (Vormittag)
MSC Nußloch (Nachmittag)
ADAC Corsa Cup Nordbaden Klasse 1 ADAC Corsa Cup Nordbaden Klasse 2
Klasse 1-3 Klasse 1-3
Klasse 4 Klasse 4
Klasse 5 Klasse 5
Klasse 6 Klasse 6
Klasse 7 Klasse 7
Klasse 8 Klasse 8
Klasse9 Klasse 9
Gruppe "serie" Gruppe "serie"
Gruppe "seriennah" Gruppe "seriennah"
Gruppe "verbessert" Gruppe "verbessert"
Gesamtergebnis Gesamtergebnis